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Haarausfall – Was tun?

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Haarausfall - Was tun?

Wodurch Haarausfall entsteht und wie Sie ihn behandeln können.

 

Wer kennt es nicht? Man bürstet sich die Haare und hat plötzlich ein ganzes Büschel Haare in der Bürste hängen. Nach dem Duschen ist der Abfluss wegen der ganzen Haare verstopft und in der ganzen Wohnung sind die verlorenen Haare verteilt.

Haarausfall tritt nicht nur bei älteren Menschen auf, sondern kann jeden treffen. In etwa jede fünfte Frau und ca. 40% aller Männer leiden im Laufe ihres Lebens unter Haarausfall. Doch woran liegt es, dass man so viele Haare verliert? Und viel wichtiger: Was kann man dagegen tun? In diesem Blogpost erhalten Sie wichtige Infos zum Thema Haarausfall.

\In diesem Text haben wir aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Hiermit möchten wir ausdrücklich darauf hinweisen, dass wir uns damit gleichermaßen auf männliche, weibliche und andere Geschlechterindentitäten beziehen.*

Welche Ursache hat Haarausfall?

Die Ursachen von Haarausfall können vielfältig sein. Häufigere Ursachen sind zum Beispiel:

  • Genetische Veranlagung
  • Gestörter Hormonhaushalt
  • Infektionen
  • Krankheiten
  • Nährstoffmangel
  • Geschächtes Imunsystem
  • Ungesunde Lebensweise

Oft unterscheiden sich die Ursachen von Haarausfall bei Männern und Frauen. Häufige Ursachen, die beide Geschlechter betreffen können, sind zum Beispiel die Ernährung oder viel Stress. Über die Ernährung sollen die Vitamine A, H und D, Eisen und Zink aufgenommen werden. Liegt hier ein Mangel vor, kommt es zunächst zu sprödem, dünnem Haar, auf lange Sicht können diese Nährstoffmängel aber auch Haarausfall begünstigen. Das gleiche gilt für ein hohes Stresslevel, das über einen längeren Zeitraum nicht gesenkt wird.

Auch das Alter spielt bei Haarverlust eine Rolle. Mit zunehmendem Alter lässt die Stärke der Haarwurzeln nach, wodurch die Haare ausfallen. Aber auch genetisch lässt die Produktion neuer Haare im Alter stark nach.

Ebenfalls kann auch zu häufiges Styling Haarausfall verursachen. Wer häufig einen Zopf trägt, verliert vermehrt Haare, denn durch den permanenten Zug, der so auf den Haarwurzeln lastet, neigen diese dazu auszufallen. Auch abgebrochene Haare empfinden wir als Haarausfall. Das passiert häufig durch Behandlung der Haare mit Hitze, zum Beispiel durch Fön, Glätteisen oder Lockenstab.

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In dieser Graphik sehen Sie die verschiedenen Phasen des Haarzyklus.

  1. Anagenphase (Wachstumsphase): Diese Phase dauert zwischen 4 und 6 Jahren an. (hellblau)
  2. Katagenphase (Übergangsphase): Diese Phase dauert einige Wochen an. (dunkelblau)
  3. Telogenphase (Ausfallphase): Diese Phase dauert ca. 1-2 Monate an. (orange)
lazy | Hautarzt Wien - Dermatologe & Ästhetische Zentrum in Wien

Es gibt einige Faktoren, die Haarausfall am Kopf begünstigen, die nur bei Frauen auftreten. Dazu zählen zum Beispiel Schwangerschaft und Stillzeit, das Absetzen der Pille oder die Wechseljahre.

Während der Schwangerschaft kann es bei werdenden Müttern zu verstärktem Haarwachstum kommen. Das liegt an der extremen hormonellen Umstellung und dem erhöhten Östrogenspiegel. Dieser Effekt hält leider nicht ewig an. Etwa zwei bis drei Monate nach der Geburt lässt dieser Effekt nach und das Haare beginnt vermehrt auszufallen.

Diese Ursache liegt auch dem Haarverlust nach Absetzen der Pille zugrunde. Durch den absinkenden Östrogenspiegel kann es zu verschiedenen Formen von Haarausfall kommen. In diesem Fall kommt es auch zu einer Verschlechterung des Hautbildes.

Und auch in den Wechseljahren ist der stark sinkende Östrogenspiegel die Ursache für Haarausfall. Weitere Symptome sind hier oft Reizbarkeit, Hitzewallungen oder Schlafstörungen.

 

Mit einem Anteil von fast 95% ist die genetische Veranlagung bei Männern die häufigste Ursache für Haarausfall. Diese Form des Haarausfalls nennt man auch androgenetische Alopezie. Die Ursache dafür ist meist eine Überempfindlichkeit der Haarfolikel gegenüber bestimmter Hormone. Geheimratsecken sind hier oft das Frühstadium und deuten auf erblich bedingten Haarausfall hin.

Bei Männern handelt es sich häufig um diffusen Haarausfall. Das heißt, die Haare fallen nicht nur an einer Stelle, sondern gleichmäßig verteilt über den ganzen Kopf aus. Dem liegt oft eine Schilddrüsenfehlfunktion, Infektionen oder Nährstoffmangel zugrunde.