Übersicht

Eine Schuppenflechte, auch Psoriasis genannt, ist eine entzündliche Hauterkrankung. Sie ist zwar chronisch, jedoch nicht ansteckend. Da man sich nicht bei seinen Mitmenschen mit der Schuppenflechte anstecken kann, ist die Veranlagung dafür erblich bedingt. Jedoch sind verschiedene äußere und innere Faktoren dafür verantwortlich, ob und wann eine Schuppenflechte letztendlich ausbricht oder sich etwa verschlimmert. Schuppenflechte gehört zu den am häufigsten vorkommenden chronischen Hauterkrankungen, in Europa leiden ca. 3% Prozent der Bevölkerung an der Erkrankung.

Im Wesentlichen wird die Schuppenflechte in fünf Hauptformen unterteilt:

Die Psoriasis vulgaris ist die häufigste Form der Schuppenflechte. Sie wird daher auch als gewöhnliche Schuppenflechte bezeichnet. Dabei handelt sich um dauerhaft juckende und schuppende Hautausschläge, die bis zu zehn Zentimetern groß werden können. Die einzelnen Ausschläge werden auch Plaques genannt und lassen sich verstärkt an Kniescheiben, Ellenbogen und auch in der Pofalte finden. Nur in seltenen Fällen breitet sich die Erkrankung auf den gesamten Körper aus. Je nachdem ob die Psoriasis vulgaris schon in jungen Jahren oder erst nach dem 35. Lebensjahr auftritt, wird sie in Typ I und Typ II unterschieden.

Bei der sogenannten Psoriasis pustulosa handelt es sich um eine weitaus seltenere Form der Schuppenflechte, bei der sich auf den entzündeten Hautstellen Bläschen bilden, die mit Eiter gefüllt sind. Hier ist häufig eine bakterielle Infektion die Ursache. Das bedeutet, dass sie auch in Kombination mit der gewöhnlichen Schuppenflechte auftreten kann. Meist sind Füße und Hände betroffen, aber die Psoriasis pustulosa kann sich bei schweren Fällen auch über den gesamten Körper ausbreiten.

Die Schuppenflechte kann sich auch auf die Gelenke auswirken. Bei der sogenannten Psoriasis arthritis schwellen die entzündeten Gelenke an. Es kann zu starken Schmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit kommen.

Die Psoriasis inversa ist überwiegend lokal auf Körperfalten beschränkt. Unter anderem tritt sie in den Kniekehlen, den Achseln, der Leisten- und der Gesäßfalte und auch im Intimbereich auf. Bei Frauen kann die Psoriasis inversa auch unter den Brüsten auftreten. Im Unterschied zu der gewöhnlichen Schuppenflechte sieht man bei dieser Form allerdings keine Schuppen. Diese fallen bereits früh durch die ständige Reibung auf der Haut ab. Hautarzt Wien

Die Psoriasis guttata wird in der Regel mit einer Bakterieninfektion in Verbindung gebracht. Meist sind es Streptokokken, die in diesem Fall zu den roten Flecken und dem starken Juckreiz führen. Die Psoriasis guttata kann entweder vollständig ausheilen oder anschließend auch in eine gewöhnliche Schuppenflechte übergehen.

 

Behandlungsablauf

Vorgespräch

Bereiten Sie sich auf das Gespräch vor und sprechen Sie offen über Ihre Wünsche und Erwartungen.

Bestimmung der Behandlung

Vor jeder Erstbehandlung wird ein Anamnese-Fragebogen ausgefüllt. Damit können mögliche Risiken erkannt und vorgebeugt werden.

Behandlung

Durchführung der notwendigen technischen und medizinischen Behandlung

Kontrolle

Nach etwa 2-4 Wochen kann bei Bedarf eine Folgebehandlung durchgeführt werden.

Ursachen von Schuppenflechte

Um eine Schuppenflechte zu bekommen, muss man über die genetische Veranlagung verfügen. Diese Veränderung bewirkt eine verstärkte Zellproduktion. Die Oberhaut erneuert sich statt in der gewöhnlichen vier Wochen in lediglich drei bis vier Tagen und beruht auf einem Fehler im Immunsystem. Die Haut reagiert im Grunde wie bei einer Verletzung. Es kommt zu einer Entzündung und eine Beschleunigung bei der Hauterneuerung.

Zwar wird die Veranlagung für die Schuppenflechte vererbt, jedoch tritt die Krankheit häufig erst auf, wenn bestimmte Faktoren hinzukommen. Zu diesen Faktoren gehören Stress, eine ungesunde Ernährung, Übergewicht, bestimmte Medikamente, starker Nikotin- und Alkoholkonsum, Hautreizungen, Infektionen oder auch Hormonschwankungen.

Symptome von Schuppenflechte

Eine Schuppenflechte zeigt sich in der Regel in rötlichen, hervorgewölbten und scharf begrenzten Flecken, die auch Plaques genannt werden. Während die Flecken zu Beginn eher als kleine Punkte auftreten, vergrößern sich sich während des Krankheitsverlaufs häufig. Obere Hautschuppen lassen sich leicht ablösen, darunter liegende Schichten allerdings sind mit dem Gewebe verbunden. Eine Schuppenflechte ist in der Regel nicht schmerzhaft, kann aber mit einem starken Juckreiz einhergehen. Dazu kommt die psychische Belastung für die Patienten durch den auffälligen Ausschlag.

 

FAQs

Je nach Schwere der Erkrankung, gibt es verschiedene Therapieoptionen. Mit dem individuell richtigen Therapieansatz können beschwerdefreie Phasen verlängert und Schübe verringert werden. Auch der Juckreiz und der Hautausschlag an sich können so gelindert werden.

Bei weniger starken Beschwerden ist oftmals eine Behandlung mit speziellen Lotionen, Cremes, Shampoos und Badezusätzen ausreichen. Sie haben einen enzündungshemmenden Effekt und verringern die Schuppenbildung.

Bei schwerer ausgeprägten Erkrankungen reicht eine äußerliche Behandlung oft nicht aus. Hier kommen dann auch Medikamente zum Einsatz. Mittlerweile gibt es neue systemische Therapieoptionen, die sehr erfolgreich sind. Eine dieser Optionen sind Biologika. Biologika sind Medikamente bei denen Zellkulturen zum Einsatz kommen. Dafür werden spezielle Eiweiße hergestellt, die die Struktur unseres Immunsystems imitieren. Auf diesem Weg können Entzündungen im Körper blockiert werden. Der Entzündungsprozess wird somit unterbrochen und die Schuppenflechte bricht nicht mehr aus.

4.7/5 - (19 votes)